Montag, 25.07.2016

Fliesen wasserdicht in der Dusche verlegen

Fliesen sind für Duschen der ideale Wand- und Bodenbelag. Sie sind wasserdicht, sehr leicht zu reinigen und sind in jedem erdenklichen Design verfügbar. Wegen des ständigen Kontakts mit Wasser und der hohen Luftfeuchtigkeit im Sanitärbereich ist jedoch eine wasserdichte Verlegung der Fliesen besonders wichtig.

Fliesen im Nassbereich verlegen

Werden Fliesen in diesem Bereich nicht fachgerecht verlegt, dringt bald Wasser in undichte Schwachstellen ein und es kann zu Schäden wie Schimmelbildung, Rissen usw. kommen. Wir erklären Ihnen, wie Sie Gefahren umgehen und Ihre Fliesen in fünf Schritten wasserdicht verlegen können.

1. Wandbereich sorgfältig abdichten

Zum Schutz von Wand und Boden vor eindringendem Wasser gibt es verschiedene wasserundurchlässige Produkte auf Dispersions-, Zement- oder Kunstharzbasis, die auf den Untergrund gespachtelt, gestrichen, gerollt, gespritzt oder geklebt werden.

Zur Sicherheit empfiehlt sich zusätzlich das Anbringen spezieller Dichtungsbänder auf Übergängen und in Eckbereichen. Diese lassen sich einfach auf dem Anstrich anbringen. Danach wird eine zweite Schicht Dichtungsmaterial aufgetragen, wobei die Dichtungsbänder einfach überstrichen werden. Bevor es weitergeht, muss nun alles erst einmal komplett austrocknen.

Wichtig ist, dass der Boden komplett inklusive ca. 6 cm hohem Rand abgedichtet werden muss. Bei Wänden reicht eine Abdichtung in unmittelbarer Nähe der Spritzwasserbereiche (auf allen Seiten min. 30 cm über den Rand hinaus; bei Badewanne und Dusche muss die Abdichtung mindestens 2 m hoch sein).

Fliesen im Bad verlegen

2. Fliesenkleber mischen und auftragen

Nachdem die Grundierung getrocknet ist, wird der Fliesenkleber aufgetragen. Verwenden Sie dazu nur geeigneten, flexiblen Fliesenkleber, den Sie teilweise noch mit Wasser anmischen müssen. Das klingt zwar umständlich, ist aber letztlich ein Vorteil, weil sich für verschiedene Bereiche unterschiedliche Mischverhältnisse eignen. So benötigen Fliesen am Boden nicht so eine hohe Kleberkonzentration wie im Wandbereich.

Die Mischverhältnisse sollten auf der Verpackung zu finden sein und können sich je nach Produkt und Fabrikat unterscheiden. Finden Sie hier keine Angaben, verwenden Sie bei Bodenfliesen pro 10 Kilogramm Kleber gute vier Liter Wasser bzw. dreieinhalb Liter Wasser im Wandbereich. Nachdem Sie Wasser und Kleber gut durchmischt haben, streichen Sie den Kleber am besten mit einem Zahnspachtel auf den Grundierungsanstrich.

3. Fliesen anbringen und festklopfen

Nun beginnt das eigentliche Verlegen der Fliesen. Beginnen Sie dazu am besten in einer Ecke. Nun gilt es, die Fliesen nacheinander anzudrücken, auszurichten und mithilfe eines Gummihammers sorgsam festzuklopfen. Weil Fliesenkleber nicht sofort aushärtet, lassen sich Fehler noch mehrere Minuten lang korrigieren. Vor dem nächsten Schritt ist dann eine Wartezeit von etwa einer halben Stunde nötig, damit der Kleber aushärten kann.

Fliesen in der Dusche verlegen

4. Fugen verschließen

Um die Fliesen zu verbinden, sollten Sie nun die Fugen mit Mörtel verschließen. Auch hier sollten Sie ein geeignetes, wasserdichtes und flexibles Produkt wählen. Dieses lässt sich besonders einfach mit einem speziellen Fugengummi schräg zum Schnitt der Fuge auftragen, wobei Eck- und Anschlussfugen frei bleiben. Nach einer Trocknungszeit von mehreren Stunden lassen sich die Fliesen und Fugen mit Wasser und einem Tuch säubern.

Fliesen wasserdicht im Bad verlegen

5. Versiegeln Sie Eck- und Anschlussfugen wasserdicht

Vollständig wasserdicht sind die Fliesen in Ihrer Dusche noch nicht, denn wir haben ja die Eck- und Anschlussfugen ausgespart. Ein Fehler? Nein, denn diese Bereiche unterliegen einer besonders ausgeprägten Beanspruchung. Deswegen sollten Sie diese mit speziellem Sanitär-Silikon abdichten. Ziehen Sie die Kartusche Sanitär-Silikon vom Anfang der Fuge aus durchgängig und gleichmäßig bis zum Ende. Damit auch die Optik überzeugt, können Sie das Silikon nun noch mit einem Fugenglätter bearbeiten. Nun vergehen noch etwa drei Tage, bis alles ausgehärtet ist und Sie Ihre neue Dusche genießen können.

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