Warum muss ich vor dem Verlegen von Fliesen eine Grundierung auftragen?

Bevor Fliesen verlegt werden können, müssen einige vorbereitende Arbeiten durchgeführt werden, damit sichergestellt werden kann, dass die Fliesen möglichst lange haften und nicht brechen. Zu diesen Arbeiten gehört auch das Grundieren. Doch wozu dient eine Grundierung und warum sollte sie nicht weggelassen werden?

Staubbindung und Verringerung der Saugkraft des Bodens

Zum einen bindet die Grundierung Staub auf dem Untergrund. Selbst bei noch so gründlicher Reinigung bleiben immer kleine Reste vorhanden, welche von der Grundierung am Untergrund “festgeklebt” werden, sodass sich die Haftfläche für den Fliesenkleber vergrößert.

Darüber hinaus dringt die Grundierung in den Untergrund ein, wodurch dieser verfestigt und stabilisiert wird. Die Saugfähigkeit des Untergrunds verringert sich dadurch ebenfalls, was verhindert, dass das enthaltene Wasser in Spachtelmassen und Fliesenklebern zu schnell vom Untergrund aufgenommen wird. Das hätte zur Folge, dass die Festigkeit gestört würde und die Fliesen könnten sich samt Kleber von der Wand lösen. Daneben verhindert eine Grundierung nicht nur, dass Wasser in den Untergrund eindringt, sondern auch, dass Luftbläschen aus dem Untergrund austreten und für Unebenheiten sorgen.

Auch bei glatten Untergründen hilfreich

Doch mit einer Grundierung kann man auch die Griffigkeit von sehr glatten Untergründen erhöhen. So ist es möglich, einen neuen Belag beispielsweise auf alten Fliesen oder PVC-Belägen zu verlegen, der ohne Grundierung nur schlecht oder gar nicht haften würde.

Eine Grundierung bringt also viele Vorteile mit sich, die auf kurze und lange Sicht sehr hilfreich beim Fliesenlegen sind. Deshalb muss eine Grundierung oft aufgetragen werden, weil Kleber und Fliesen ohne sie gar nicht haften könnten.

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